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Museumsinsel Berlin, Extremanforderungen in historischen Gebäuden

Museumsinsel Berlin: Gebäudeautomation von SAUTER erfüllt Extremanforderungen in historischen Gebäuden

Um zu jeder Jahreszeit eine konstante Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit zu gewährleisten, hat SAUTER die Alte Nationalgalerie, das Bode-Museum und die Gebäude der Museumshöfe mit einer speziellen, wetterabhängig geregelten Gebäudeautomation ausgestattet.

Seit 1999 gehört die Museumsinsel Berlin zum UNESCO-Welterbe und soll als einzigartiges historisches Ensemble bewahrt sowie als zeitgemäßes Museumsquartier weiterentwickelt werden. Zu diesem Zweck wurde ein Masterplan beschlossen, der auch die Ausrüstung aller haustechnischen Gewerke mit modernster Automatisierungstechnik vorsieht. Die entscheidende Aufgabe der Gebäudeautomation besteht dabei in der Gewährleistung spezieller klimatischer Bedingungen: Im Winter muss die Temperatur in den Museen drei Monate lang konstant bei 20 °C liegen, im Sommer bei 24 °C. Innerhalb der jeweils drei Übergangsmonate steigt oder fällt der Wert über eine Linearfunktion auf die angestrebte Sommer- beziehungsweise Wintertemperatur. Dabei muss jeweils eine Genauigkeit von ±1 K eingehalten werden. Ähnliches gilt für die Luftfeuchtigkeit: Diese muss im Winter bei 45 Prozent und im Sommer bei 55 Prozent relativer Feuchte liegen, wobei der Wert nur um maximal 5 Prozent schwanken darf.

Vorausschauende Regelstrategie

Um das Klima in diesen sehr engen Grenzen zu regeln, hat SAUTER eigens für die Museen eine vorausschauende Regelstrategie entwickelt, in die die Außentemperatur der vorangegangenen Tage mit einbezogen wird: Auf Basis dieser Werte errechnet das System eine erwartete Mitteltemperatur des nächsten Tages, die dann zur Regelung verwendet wird. So können die geforderten Parameter selbst bei widrigen Bedingungen wie Dauerregen oder starkem Frost eingehalten werden. Dabei berücksichtigt die Regelstrategie auch die speziellen Eigenschaften der historischen Gebäude wie dem Bode- und dem Pergamonmuseum, die wegen des hohen Sandsteinanteils im Kubus der Bauhülle hygrostatisch sehr anfällig sind. Zudem werden die Bedingungen des Museumsbetriebs, beispielsweise die Auswirkungen von starken Besucherströmen, regelungstechnisch mit einbezogen.

Übergeordnete Gebäudeleittechnik

Darüber hinaus hat SAUTER auf der Museumsinsel eine zentrale, übergeordnete Gebäudeleittechnik eingerichtet. Auf diese werden alle physikalischen und kommunikativen Datenpunkte der Gebäudeautomationssysteme der einzelnen Gebäude aufgeschaltet und visualisiert. Außerdem werden von hier aus wichtige Alarme an die Störmeldezentrale weitergeleitet.

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