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Lernen auf dem Schulcampus der Zukunft

Lernen auf dem Schulcampus der Zukunft

Das neue Schmuttertal-Gymnasium in Bayern umfasst vier Passiv-Plus-Holzhäuser, die mit ihrer offenen Bauweise zum gemeinsamen Lernen und Verweilen einladen. Modernste Technik beschert den Lehrkräften und Jugendlichen bestes Denkklima und dem Gymnasium Auszeichnungen für herausragende Energieeffizienz.

2011 stand fest: Aufgrund der rasanten Bevölkerungsentwicklung im westlichen Landkreis Augsburg wurde ein weiteres Gymnasium notwendig, das nun in Diedorf errichtet werden sollte. Um den Bauprozess zu beschleunigen, starteten der Landkreis Augsburg und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) ein Forschungsvorhaben.
Mit dem Ziel, im neuen Schulhaus ein angenehmes Lernambiente mit einer nachhaltigen und umweltbewussten Bauweise zu kombinieren, strebte der Landkreis eine Lösung an, die auf erneuerbare Energien und moderne Technologien setzt. Die Wahl fiel auf den nachwachsenden Rohstoff Holz und eine energieeffiziente Gebäudeautomationslösung.

Rasche Umsetzung gefragt

2013 erfolgte der Spatenstich für das 41,2 Millionen Euro teure Projekt. Die vier Gebäude mit einer hoch dämmenden und luftdichten Passivhülle sowie einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach wuchsen binnen nur zwei Jahren aus dem Boden. Neben der Dreifachsporthalle und dem Versammlungsgebäude mit Mensa, Bibliothek und Verwaltung verfügt der Schulcampus über zwei Unterrichtshäuser mit offenen Lernlandschaften. Mehrere Klassenzimmer rahmen jeweils einen rund 100 Quadratmeter grossen Marktplatz ein, wo die Schüler sich austauschen und selbständig arbeiten können.
Der Bau des Gymnasiums war bereits fortgeschritten, als SAUTER den Auftrag erhielt, die passende Heiz-, Kälte- und Lüftungstechnik für eine maximale Energieeffizienz zu automatisieren. Nach nur sieben Monaten war die Gebäudeautomationslösung betriebsbereit.

Modulare Lösung für Modulbauten

Die unterschiedlich genutzten Gebäude und Räume des Gymnasiums stellen hohe Anforderungen an die Raumautomation. Um den verschiedenen Ansprüchen gerecht zu werden, fiel die Wahl auf eine modulare, leicht skalierbare Lösung aus der bewährten Systemfamilie SAUTER EY-modulo 5. Über sieben zentrale und drei dezentrale Informationsschwerpunkte und 26 Raumautomationsverteiler sind insgesamt rund 3.400 Datenpunkte aufgeschaltet.
Die ebenfalls modulare Gebäudemanagementlösung SAUTER Vision Center erlaubt es dem Facility Management, die Gewerke der Gebäude einfach zu überwachen und zu bedienen. Das offen konzipierte und somit zukunftsgerüstete System eignet sich hervorragend für die Vernetzung der Holzhäuser und die Visualisierung sowie Bedienung des Gesamtsystems vor Ort oder aus der Ferne. Über offene Schnittstellen wurden zahlreiche Drittsysteme eingebunden. So wurden beispielsweise die beiden Pelletkessel für die Wärmeversorgung des Schulhauskomplexes via Modbus RTU auf SAUTER moduCom aufgeschaltet. An heißen Tagen kühlt die über BACnet/IP angebundene Kältemaschine die Räumlichkeiten auf angenehme Denktemperaturen. Die Steuerung und Überwachung der 355 motorisierten Brandschutzklappen erfolgt über dezentrale 4-fach LON-Module und bietet für die Schüler auch im Brandfall höchste Sicherheit.
Um die Justierung der Anlagen und Systeme laufend zu verbessern, übermittelt SAUTER zudem pro Minute rund 1.600 Datenpunkte zur detaillierten Auswertung an das Bayerische Zentrum für angewandte Energieforschung.

Automatisierung reduziert Aufwand

Die integrierte Raumautomationslösung von SAUTER regelt automatisch die Heiz- und Kühltechnik der vier Gebäude. Je nach Jahreszeit wählt das System zudem automatisch zwischen den Betriebsmodi Winter, Frühling, Sommer oder Herbst.
Um den wechselnden Anforderungen der Schüler an das Raumklima gerecht zu werden, verbauten die Techniker neun Automationsstationen SAUTER modu525, 38 Raumcontroller SAUTER ecos500 mit Remote-Modulen für Einzelraum- und Zonenregelung. Rund 350 unterschiedlichste Raumfühler steuern im Schulhaus insgesamt 272 Volumenstromregler an und sorgen dafür, dass stets ausreichend Frischluft zugeführt wird.

Wohlfühlklima mit tiefem Energieverbrauch

Die hoch dämmende Passivhausgebäudehülle und der effiziente Betrieb aller Systeme halten den Energieverbrauch so tief wie möglich. In Kombination mit der hauseigenen Photovoltaikanlage auf den Gebäudedächern erzeugt das Schmuttertal-Gymnasium gar mehr Energie, als es verbraucht. Es ist nicht nur ein absoluter Vorzeigeschüler für ein optimales Lernklima, sondern brilliert auch mit maximaler Energieeffizienz und gilt daher als wegweisendes Modell für weitere Bauvorhaben dieser Art in Deutschland.

Holzhaus mit Bestnote

Das Schmuttertal-Gymnasium hat seit der Inbetriebnahme zahlreiche Auszeichnungen erhalten: den Preis «Nachhaltiges Bauen 2016» der DGNB (Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen), den «Bayerischen Energiepreis 2016», die Einladung zur Präsentation der Schule im Rahmen der «Woche der Umwelt» in Berlin 2016, den «Deutschen Holzbaupreis 2017» und den «Deutschen Architekturpreis 2017».

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