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13. November 2025 | News

Dekarbonisierung im Gebäudesektor erreichen

Die energetische Wende ist und bleibt die wichtigste Herausforderung unserer Zeit, insbesondere in der Immobilienbranche. Gerade in Nichtwohngebäuden gilt die Gebäudeautomation als Schlüsseltechnologie für die Zukunft. Wer in intelligente Gebäudesteuerung investiert, erreicht geringere Emissionen, niedrigere Betriebskosten und höhere Immobilienwerte.

Im Gebäudesektor ist die Dekarbonisierung durch intelligente Lösungen und die passende Strategie mit der Unterstützung von spezialisierten Firmen wie SAUTER möglich. Bildquelle: SAUTER

Nachholbedarf im Gebäudesektor

Gebäude verursachen 30 bis 40 Prozent des weltweiten Energieverbrauchs, dennoch hinkt die Immobilienbranche in Deutschland den Klimazielen weit hinterher. Das hat Folgen: Unter anderem erfüllen immer noch zu viele Bestandsgebäude nicht die regulatorischen Anforderungen, wodurch sie für das Asset Management zu kostspieligen Carbon Risk Assets werden.

Der Sanierungsbestand von Nichtwohngebäuden (NWG) in Deutschland muss dringend erhöht werden, um die gesetzten Klimaschutzziele zu erreichen. Laut dem Forschungsprojekt dataNWG müsste sich die jährliche Sanierungsquote bei Gebäuden von derzeit 0,7 Prozent auf annähernd drei Prozent steigern. Die Forschungsdatenbank Nichtwohngebäude (ENOB:dataNWG) erhebt Primärdaten zur Erfassung der Struktur und der energetischen Qualität des Nichtwohngebäudebestands in Deutschland.

Eine Erhebung aus dem Jahr 2024 zeigt, dass mehr als ein Drittel der erfassten Nichtwohngebäude in Deutschland Produktions-, Werkstatt-, Lager- oder Betriebsgebäude; rund 12 Prozent sind Büro-, Verwaltungs- oder Amtsgebäude sowie Schulen und Kindertagesstätten und rund fünf Prozent sonstige Betreuungsgebäude. Bei den NWG überwiegen, nach Erhebungen der Datenbank, mit etwa 58 Prozent die Altbauten, die 1978 oder früher, also vor der 1. Wärmeschutzverordnung, erbaut wurden. Die derzeit feststellbare Modernisierungsdynamik in Deutschland reiche, so DataNWG, also bei Weitem nicht aus, um die Klimaschutzziele der Bundesregierung im Gebäudesektor zu erreichen.

Dass der CO2-Ausstoß immer mehr zum wertbestimmenden Faktor einer Immobilie wird, ist den meisten bekannt. Dennoch wird das Thema Dekarbonisierung, auch von der Politik, auf die lange Bank geschoben. Klar ist jedoch: Klimaziele, wie die Erwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken, sind ohne die Dekarbonisierung im Gebäudesektor nicht einzuhalten.

 

Überholte Regelsysteme modernisieren

Eine Dekarbonisierung bei Bestandsgebäuden ist meist einfacher umzusetzen als oft angenommen, da es gerade bei der Energieeffizienz noch sehr viel Luft nach oben gibt. Die meisten Regelsysteme stammen aus einer Zeit, in der Energie günstig war und das Klimaproblem kaum Beachtung fand. Meist regelt noch das mechanische Thermostat die Zimmertemperatur auf 21 Grad – ganz gleich, ob der Raum gerade genutzt wird oder nicht.

Hier setzt die bedarfsgerechte Gebäudeautomation eines Lifecycle Partners wie SAUTER Deutschland an. Sie basiert auf modernsten Multisensoren wie dem SAUTER Smart Sensor viaSens. Diese erfassen präzise den Ist-Zustand, indem sie kontinuierlich und in Echtzeit Daten zu Temperatur, Feuchte, Helligkeit, Luftqualität (VOC, CO2), Bewegung (Präsenz) und Geräuschpegel erfassen. Diese Informationen bilden die Grundlage für eine smarte Steuerung von Heizung, Kühlung, Licht und Energieflüssen.

Mit dem mehrfarbigen, segmentierbaren LED-Ring gibt der Smart Sensor viaSens von SAUTER ein visuelles Feedback. Bildquelle: SAUTER

Beispiel Smart Shading: Durch den automatisierten Sonnenschutz wird die blendfreie Nutzung von Tageslicht für einen optimalen Nutzungskomfort verbessert und hilft darüber hinaus dabei, wertvolle Energie zu sparen. Die Verschattungskorrektur passt die automatisierte Gebäudeverschattung den jeweils aktuellen Gegebenheiten an. Smart Shading regelt das Raumklima je nach Bedarf optimal, sodass Heiz- und Kühllasten reduziert und die Betriebskosten der Klimatisierung nachhaltig gesenkt werden.

Durch den Einsatz intelligenter Gebäudeautomation wird die kostbare Energie gezielt dorthin geleitet, wo sie wirklich benötigt wird – bedarfsorientiert, statt nach starren Zeit- und Nutzungsplänen. Die moderne Gebäudeautomation bietet zudem vielfältige Schnittstellen zu anderen Systemen. So können etwa Wettervorhersagen oder Raumbelegungspläne berücksichtigt oder die Raumtemperatur mittels Smartphone-App individuell eingestellt werden.

 

Energieströme kanalisieren und analysieren

Der von der Sensorik gelieferte umfangreiche Datenbestand bietet überdies eine wertvolle Grundlage für tiefergehende Datenanalysen. Sie machen Energieflüsse transparent, helfen Lastspitzen zu glätten und erneuerbare Energien bestmöglich zu integrieren. Mit Hilfe der Nutzungsdaten kann auch die Gebäudewartung in ein bedarfsorientiertes Modell überführt werden. Allein durch ein solches intelligentes Energiemanagement lassen sich bis zu 20 Prozent Energie und damit auch 20 Prozent CO2 einsparen – ganz ohne Wärmepumpe, ganz ohne teure Dämmmaßnahmen.

Bei der Umsetzung können sich SAUTER Deutschland Kunden auf 100 Jahre Erfahrung und Expertise in Modernisierungs- und Neubauprojekten verlassen. SAUTER ermittelt den Energieverbrauch des jeweiligen Gebäudes mit standardisierten Benchmarks und stetigem Monitoring. Diese Werte werden in Relation zu Referenzwerten aus der SAUTER Datenbank analysiert. Dort sind Energiekennzahlen von zahlreichen Referenzobjekten aus den Bereichen Wärme, Kälte und Elektrizität gespeichert. In einem zweiten Schritt entwickelt SAUTER gemeinsam mit den Projektbeteiligten eine Sanierungs-Roadmap mit realistischen Zielen und budgetgerechter Umsetzung.

Wegweiser auf dem Dekarbonisierungspfad

„Unseren Erfahrungsschatz bei der energetischen Modernisierung haben wir gemeinsam mit meteoviva auch für die Entwicklung der ESG-Software amanteia eingesetzt. Sie ist für der ideale Wegweiser für den Dekarbonisierungspfad von Immobilien“, erklärt Werner Ottilinger, Geschäftsführer SAUTER Deutschland. Mit nur wenigen Eingaben zu Alter, Größe und Nutzung erstellt amanteia einen digitalen Zwilling des Gebäudes. Das Programm prognostiziert unter anderem den Wärmebedarf bis 2050. Dabei berücksichtigt amanteia die Klimaentwicklung am jeweiligen Standort mit einem repräsentativen Konzentrationspfad, gemäß dem fünften Sachstandsbericht des Weltklimarats. Unter Einbeziehung der länderspezifischen regulatorischen Ziele macht die intelligente Software auf der Basis von Aktionsvorlagen konkrete Vorschläge, mit denen Gebäude Schritt für Schritt dekarbonisiert werden.

 

Die Dekarbonisierung im Gebäudesektor ist durch intelligente Lösungen und die passende Strategie mit der Unterstützung von spezialisierten Firmen wie SAUTER möglich. Moderne Gebäudeautomation gibt der Immobilienbranche bereits heute die Mittel an die Hand, den richtigen Weg schnell und kosteneffizient einzuschlagen.

 

Weitere Informationen zur Dekarbonisierung durch intelligente Gebäudesteuerung unter https://www.sauter-cumulus.de/dekarbonisierung-gebaeudeautomation/.

 

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