Am Standort Biberach der Polizeihochschule Baden-Württemberg setzt das Land auf ein innovatives Energiekonzept: Die Anlage versorgt die Polizeihochschule nicht nur mit Strom und Wärme, sondern trägt auch zum Ausgleich saisonaler Schwankungen in der Stromerzeugung bei.
Biberach an der Riß ist einer der sechs Standorte der Hochschule für Polizei Baden-Württemberg. In dem 30.000 Einwohner zählenden Städtchen sind mehrere Teilbereiche der Polizeihochschule untergebracht, so auch das Institut für Ausbildung und Training mit den Fachbereichen wie Streife, Verkehr, Kriminalitätsbekämpfung, Fachpraxis und Allgemeinbildung.
Damit die Beamtinnen und Beamten in angenehmem Raumklima lernen können, wurde die Heizzentrale, die die gesamte Polizeihochschule Biberach mit Wärme versorgt, durch das dafür zuständige Amt Ulm von Vermögen und Bau Baden-Württemberg saniert und modernisiert. Basierend auf einer Idee des Stadtwerke-Verbunds Südweststrom wurde dabei in einem vom Ministerium für Wirtschaft und Finanzen bezuschussten Pilotprojekt ein virtueller Stromspeicher eingerichtet. Dieser dient der Wärmeversorgung der Polizeihochschule und sorgt gleichzeitig für den Ausgleich des öffentlichen Stromnetzes.
Nach dem Prinzip eines hybriden Blockheizkraftwerks wird nun die benötigte Wärme entweder durch elektrische Energie in einer Wärmepumpe bzw. einem Elektrokessel oder aber über Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) mit Gasmotoren in zwei Blockheizkraftwerken (BHKW) erzeugt. Überschüssiger Strom aus dem öffentlichen Netz wird aufgenommen und in Zeiten hohen Bedarfs in das öffentliche Netz eingespeist. Das bei der elektrischen Wärmeerzeugung eingesparte Erdgas wird in der Erdgas-Infrastruktur gespeichert und bei Strommangel in den BHKWs der Polizeihochschule zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt.
Von SAUTER stammt die komplette Mess-, Steuer- und Regelungstechnik für die Anlage in der Polizeihochschule Biberach. Für eine webbasierte Visualisierung des Heizkraftwerks mit Wärmeerzeugern, Pumpen und Stellgliedern wurde SAUTER moduWeb Vision eingesetzt. Die Wärmeerzeuger sind über Busschnittstellen (Modbus RTU) in die Steuerung implementiert.
Für Optimierungszwecke über ein preisorientiertes Lastmanagement implementierte SAUTER eine Schnittstelle zu einer Steuerung des virtuellen Kraftwerks von Südweststrom. Werden die Optimierungsfunktionen freigegeben, fordert diese Steuerung die einzelnen Wärmeerzeuger mittels Lastprognosen an. Unabhängig von diesen Anforderungen wird die Versorgungssicherheit der Polizeihochschule durch die BHKW-Automationsstation SAUTER modu525 sichergestellt. Reicht die durch Vorgaben des virtuellen Kraftwerks erzeugte Wärme nicht aus, werden zusätzliche Wärmeerzeuger zugeschaltet.
Ist die Optimierungsfunktion deaktiviert, tritt für die Liegenschaft eine Nullbezugsregelung in Kraft. Das heißt, es wird nur so viel Strom mit dem BHKW produziert, wie die gesamte Liegenschaft verbraucht. Reicht die Abwärme des BHKWs nicht für die Wärmeversorgung der Liegenschaft aus, wird der Gaskessel zugeschaltet. Dieses interessante Versorgungsprinzip wird in den nächsten Jahren von der Fachhochschule Biberach wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.
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